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1. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 151

1827 - Erlangen : Heyder
151 schon früh der Glaube eingeprägt worden, daß Ketzer und Rebell dasselbe sei, und daß es seine Fürsten« «nd Christenpflicht erheische, nur Einen Glauben und Einen Willen in allen seinen Staaten zu dulden und wieder herzustellen. Darum waren die Stände (Cortes) Spa- niens längst zum Schweigen gebracht; und den Nie- derländern sollten eben nebst ihrem neuen Glauben auch die alten urkundlichen Rechte und Freiheiten der Pro- vinzen genommen werden. Als er aber zur Unter- drückung der religiösen und politischen Freiheit der Niederländer seinen Alba nach Brüssel sendete, und dieser die Häupter des Landes, einen Egmont, Hovrne und 18000 Menschen in 6 Jahren auf das Schaffst schickte (von 1566 an); als neue Steuern, neue Bi- schöfe, sogar die Inquisition dem Lande aufgedrungen werden sollten: beruhete die Hoffnung der Niederländer nur auf einigen Schiffen, auf ihrem großen Anführer Wilhelm von Oranien, und auf Englands Hülfe, die aber nur spärlich und eigennützig von Elisabeth geleistet wurde. Endlich schlossen erst fünf batavische (östliche), und 6 belgische (westliche) Provinzen, die letzten aber meist katholisch, zu Gent eine Pacifikation zur Ver- treibung der Spanier. Allein da sich die Belgier bald wieder mit Spanien versöhnten, so vereinigten sich die nordöstlichen oder batavischen Provinzen zu Utrecht 157y unter sich, und am 26. Juli 1581 erklärten die Staaten von Holland, Zeeland, Utrecht, Friesland, Brabant, Gelder«, Flandern, Oberyssel, Mecheln und Zütphen unter dem geächteten Wilhelm von Oranien dem Schweigenden sich unabhängig von Spanien. Zwar siel Wilhelm durch einen Meuchelmörder, aber sein Sohn Moriz trat an feine Stelle. Gegen England und die Niederlande rüstete nun Philipp seine große unüberwindliche Flotte, die aber durch Stürme und Englands kräftigen Widerstand fast ganz zertrümmert wurde (1588). Zwar dauerte der Krieg von spanischer Seite, doch nutzlos fort; und selbst aus Philipps Vor- theilen, indem thm nämlich die Eroberung des König- reichs Portugal. 1531 gelungen war, zogen die Hol, länder Vorthetl. Denn nun nahmen sie mit ihrer durch die Noth erst entstandenen See-Knegtzmacht, d»n Spa-

2. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 122

1827 - Erlangen : Heyder
1 — 122 — den Thron. Eine Provinz nach der andern ging an England über; der Dauphin Karl Vii. verlor den Mukh, und eben sollte Orleans, der Schlüssel zum gan- zen südlichen Frankreich, fallen , als sich (1429) aus Dom Remy ein Dauernmädchen, Johanna d'arc, an Karls Vi!. Hofe zeigte, und versprach,, Orleans zu entsetzen, Karin in Rheims zu krönen, und Frankreich zu erretten, denn so sei ihr's vom Himmel aufgekra- gen. Ein Wunder schien es in der höchsten Noch, wo man am Liebsten an Wunder glaubt. Genug, man faßte Much (und dieß war der Talisman), der Ent- satz von Orleans gelang, weil die Engländer mir dem Teufel zu fechten glaubten, und den Mukh verloren. Karl Vii, wurde gekrönt, und das englische Heer ge- schlagen. Zwar wurde die schwärmerische Johanna von den Burgundern gefangen, und auf Betrieb des Bi- schofs Cauchan von den Engländern zu Rouen ver- brannt (1431); allein die Engländer verloren doch, bis auf Calais, ganz Frankreich wieder. V- Zn dieser Zeit hatten sich die Herzoge von Burgund (seit 1363) Immer mehr bereichert, und der letzte derselben, Karl der Kühne, besaß außer seinem Reichslehen noch die Franche Comle und den größten Thetl der nachheri- gen Niederlande (Stücke des ehemaligen großen Lo- thringens). Schon unterhandelte er mit Deutschlands Friedrich Iv. um den Königstitel, als dieser für seinen Sohn, den ritterlichen Erzherzog Maximilian, die Hand Marias, der einzigen Erbtochter Karls, begehrte. Darüber brach man ab. Ais aber der stolze Karl in einem unglücklichen Kriege gegen die Schweizer, durch die blutigen Tage von Murten und Granson (1476) um seinen Kriegsruhm und durch die Schlacht vor Nancy auch um das Leben kam (1477): nahm zwar der König Ludwig Xi. von Frankreich die Reichslehen Karls und mehr noch weg, konnte jedoch nicht verhü- ten, daß nicht Maria ihrem Maximilian die Hand, und damit die übrigen Burgundischen Länder gab. Aber es sollte eine verhängnißvolle Erwerbung für das l Haus Habsburg in Ocstretch gewesen sein! / /S4.-Iws13" England war 1154 auf die Normannische Dynastie mit Heinrich Ii. das Haus Plantagenet-

3. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 52

1791 - Erlangen : Bibelanst.
z. Luxemburg hat Waldungen und Mineralien, und daher auch Eisenwerke von Bedeutung. a) Die Stadt Luxemburg ist stark befestigt. Im Laude sind auch Ledergerbercyen, Tuchmanufaklu, reu und Weinbau an der Mosel. b) Baftogne nach Luxemburg die größte und beste Stadt. c) Arlon eine Stadt. 6. In dem Hcrzogthum Limburg ist ganz vor- trefliche Viehzucht; Käse, Butter und Haute gehören unter die vorzüglichsten Erzeugnisse. Die Bergwerke liefern Eisen und Gallmey in großer Menge. Die Schlosserarbeit wird sehr geschätzt. Auch sind unge- mein häufige Wollfabrrken dort/ die/ wie die Me- tallfabriken / viele Ausfuhrartikel liefern, s) L i m b u r g, die Harlplsti-dt, hat viele Tnchmanufakturen. Die Vorstadt heißr Dar Helm, die stärker bewohnt ist als die Stadl selbst. b) Zu Eapen wohnen viele reformirte Franzosen, die eine Menge Tucbnuuiuwkturen im Gange erhalten. Vüh Westphalische. i; Brßthüm Lüttich/ Fürst - Bischoff/ Casar Constantin Franz Graf von Hoensbroeck, geb. 1724/ groß 105 Qnadratmeilem Einwohner 210000, ist zum Theil bergicht und felsicht, hat Getreide, Wein, Steinkohlen, Marmor, Kupfer/ Bley, Eisen, Gall- mey, Schwefel, Alautt, mineralische Wasser, welche rnsgesammt, die beyden ersten Artikel ausgenommen, nebst einer Menge Fabrikate von Eisen, Messing, Luch, Baumwolle, ausgeführt werden, s) Lüttich- bischöfliche Residenz an der Maas, groß, volk- reich und fest, har Eisen - und Slahlfabriken, die vorzüglich schönes Gewehr liefern , Kupier - und Messingfabriken, Wol- lenmanusacturen und Gerbereyen, die auswärts großen Ab- satz haben. Besonders starken Handel treibt sie mit den Niei verlanden. , b) Spaa, ein berühmter, stark besuchter Gesundbrunnen. 2. Herzogthunl Inli.ch und das 3, Her-

4. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 105

1791 - Erlangen : Bibelanst.
los Fabriken und Manufakturen sind hier sehr viele. Rei- sende müssen sich hier vornehmlich in Acht nehmen, daß sie nicht in die Hände der sogenannten Seelenverkäufer fallen. Die Leinwandbleichen zu Hartem sind das Muster aller andern in der Welt.' Rotterda m, nach Amsterdam die gröste Handelstadt in Holland. Haag oder G r a v e n h a g e, der Sitz des Stadthalters und der Generalstaaten, oder Abgeordneten aus den Provinzen. Leiden, D o r t r e ch t, mir einer Universität. Iii) Utrecht. Utrecht die Hauptst. ist groß und hat Manufakturen. Iv) Geldern. Hauptst. N i m w e g e n. V) O b e ry sfe l. Hauptst. D e v e u t e r, Zwoll. Vi) F-riesland. Haupst. Leuwarden, Harlingen. Vii. G r ö h n i n g e n. Hauptst. G r ö n i n g e n. Ausserdem haben die Holländer in andern Welt- theilen viele Inseln. Das Königreich Frankreich, ist groß ioooo Qm. Einwohner 24 Mill. Die herrschende Religion die katholische, die reformirte wird gegenwärtig gcdultet. Hauptfiüsse sind: die Sein e, L 0 i r e,G a r 0 n e, R h 0 n e, R h e i n, M 0 s e l, M a a s und Schelde. Es rst ern sehr fruchtbares Land, hat vor- züglich viel Wein, Baumöl, Rosinen, Obst, Manna, Seide rc. P a r i S die Hauptst. an der Seine und Sitz dcskönigs, 702000 Einwohner, mit vortreflichen Palästen, Kir- chen, Brücken. Die schönsten Kunstarbeiten in Gold, Silber und Juvelen werden hier verfertiget. V e r» sa il l e s ein prächtiges königliches Schloß. M a c- se i l l e nicht weit vom mittlandischcnmeer,treibt star- ken Handel, 87000 Einw. Nantes an der Loire, treibt ansehnlichen Handel. Ntmes hat Handel. G 5 B 0 nr»

5. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 50

1791 - Erlangen : Bibelanst.
So 7. Die Grafschaft Nieder-Isenburg nord- wärts vom Erzstisr Trier; sie gehört dem Churfürsten von Trier und dem Grafen von Wiedrunkel. Vli. Burg unbischer Kreiß; gehört seist 1714 dem Hause Qestreich, wenn die jetzige Rebellion gedampft wird, wird dieses Land dem östreichischen Hause auch bleiben. Dieser Kreiß war ehemals viel grösser, weil die vereinigten Niederlande, und ein anderer Theil, den jetzt Frankreich besitzt, dazu ge- hörten. Enthalt jetzt 472 Qm., Einwohner über 2 Millionen, sind karhol. Religion. Die Schelde, der wichtigste Fluß, kommt aus Frankreich, verbindet durch Flüsse und Kanäle viele Städte, und fließt in die Nordsee. In dieses Meer ergießt sich auch die Maas. Auch die Mosel berührt einen Theil desselben. Daä Land wird eingetheilt in i. das Herzogthum Brabant, die gröste Pro- vinz, äußerst fruchtbar, doch mehr der südliche als nördliche . Theil. 3) Brüssel, Hauptstadt bes ganzen Landes an drr Senne, ehedem dir Residen; des östreichischen Gouverneurs, Sitz der Landeskollegien. In und um die Stadt smd viele Fabriken von grober und feiner Leinwand und Luch, Zwirnspmnereykn, Sp'.tzenmanusakturen, Tapeten, Fameloire. dis hier vorzüg- lich blühen. Auch werden hier viele Galantektswaaren gemacht. Die Zahl der Linw. belauft stch auf;oooo; sie ist schön gebaut und hat vortrefliche Paläste. b) Löwen, eine Universitär, ist groß aber nicht volkreich» hat Tuchmanusakturen; sie liegt am Fluß Dyle. c) Antwerpen eine große Stadt au vor Schelde hat «inen guten Hasen, ist drr Sitz eines Bischofs und war ehemals eine sehr berühmte Handelsstadt, har doch noch viele Fabri- ken in Seiden Gold, Silber, Treffen, Spitzen, Tuch, Zwirn, Calrundruckereyen, Zucker, Salz, und Seifenue- hereyen, auch Diamantfchleilereyen. 6) Zu Mschein am Dyle ist die beste Hutmanufaktur Mt ganzen Lande; und hat viele andere Fabriken; treibt auch Handel und ist der Sitz eines Erzbischoffs. 2. Flau,

6. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 51

1791 - Erlangen : Bibelanst.
2. Flandern, ein sehr fruchtbares Land an al- len Arten der Gewächse. Doch ist der Fiacbs und die Leinwand - Arbeit hier die Hauptsache. Pferde- und Schaafzucht ist sehr beträchtlich. a) Sa G e >» t der H.mpkftadt von Ijcuidern an der Schelde werden viele Sorten grober und feiner Leinwand, Garn, Zwirn, Spiieu die über die gan;e Welt geben, ancd viele Arbeit in Seide, Wolle, Baumwolle und Kameclhmrr v<r- fertigt; auch sind viele Lobackssadrikrn da. Der Handel ist aufednlich, sie ist groß und fest. b) Unrer de?, vielen vaoriken zu Brügge ist die Weberei) voir gestreifter Leinwand le erheblichste« Auch worbe-i hier baum- wollene und feine wollene Zeuge und Spitzen verfertigt. D;e Stadl ist üemlich groß, und eine Handelsstädte c) Nichts kömmt oer Lernwanä gleich, die zu Cortrock oder Evurrray gemacht wird. 6) Dor nik eine grosse, und feste Stadt an der Schelde dat gute Leinen- und Wollenmanufakruren, und ist der Sitz eines Bischofs. e) Zu Me en eu werden Spitzen, wie auch Toback und Leine öl geinacht. k) Spern ist beftstiat und hat gute Wolleiimanuflkiuren. Auch hier wohnt ein Bischöff« •g) -Ostende, tun starke Feiumg an der Nordfee und ein Fr-yhairn» für die Handlung dex Niederlande wichtig, ll) Nieuporr, auch ein Hufen. Fischrrey ist die Hmipcnahs rung der Einwohner. 3. In Henegau ist Flachsbau die vornehmste Beschäftigung der Einwohner. Man hat auch Steins kohlen, Eisen, schöne Marmor, Schieferstein u. dergs. Zu M ons (Bergen) sind viele Spitzenmanufakturen. Sie ist befestigt und hat über 4600 Hauser-. 4. N a m u r hat viele Waldungen und Bergwer- ke , worinn Eisen, Bley und 5bupfer gefunden wird, auch Steinkohlen und Marmor. Die ebenen Gegen- den tragen allerlei) Gctraid. In der schönen an der Maas gelegenen Hauptstadt N a- mur sind viele Fabriken in Eisen - und Kupferwaa- ren. Mit Metaüwaaren, die man hier verfertigt, wird ein starker Handel nach Frankreich getrieben. C h a r! e r 0 i (Scharlroa) eine Stabs an der Sambre. 2 5. Luxem-

7. Lehrbuch der deutschen Geschichte - S. 66

1874 - Erlangen [u.a.] : Deichert
66 . 46-47. Die mittlere deutsche Geschichte Iii. Periode, 843{271 nigunda im Dome zu Bamberg begraben, wo er 1007 ein Bisthum gegrndet. Mit Heinrich Ii. erlosch das schsische Herrscherhaus. Die schne Kultur, die durch dasselbe, besonders durch die auslndischen Kaiserinnen tu Deutschland erblhte, ging durch die Kriegsstrme der nachfolgenden Zeit grtentheils wieder unter. 46. |>te frnkischen oder satischen Kaiser, 1024 1125. Konrad Ii. Heinrich Iii. 10241125 I Konrad Ii. (1024 1039), genannt der Salier von seinen ^'Valiene" groen Salgtern oder Alodien in Rheinfranken, aus der herzoglich frnkischen Familie und verwandt mit dein schsischen Kaiserhaus (vergl. die Geschlechtstafel . 44), witrde auf einer groen Wahlversammlung zwischen Worms und Mainz nach Zurcktreten seines gleichnamigen jngeren Vetters vou deu Fürsten aller Stmme zum Könige gewhlt. Sein Auge war unverwandt auf die Vergrerung seiner Macht und Herrscherwrde gerichtet. Mit Gerechtigkeit, mit Ernst und Milde brachte er zuerst auf einer Rundreise die deutschen Verhltnisse m Ordnung, dann empfieng er in Mailand durch den mchtigen Bischof Aribert (1026) die lombardische und in Rom (1027) die Kaiserkrone, die fortan beide ungetrennt den deutschen Kaisern verblieben, erweiterte das Gebiet der Normannen in Unteritalien, damit sie Hter des Reichs gegen die Griechen seien, und verknpfte die unteritalischen Frsten-thmer wieder enger mit Deutschland. 2. Die Emprung seines Stiefsohnes, Ernst von Schwaben, der durch seine Mutter, die gebildete und geistreiche Kaiserin Gisela., Groneffe des Knigs Rudolf Iii. war und daher Burgund als Erbe beanspruchte, aber sich von seinem Freunde Werner vonktbnrg nicht trennen wollte, endete mit einer blutigen Niederlage der beiden Freunde im Schwarzwald (1030). Burgund oder das arelatische Knigreich (Savoyen, die Schweiz, die Provence mit den Stdten Arles, Tonlon und Marseille, die Dauphiue und die Franche contte) vereinigte Konrad Ii. nach Rn-Burgund Tod mit Deutschland (1033), brachte auch die abgefallenen komm""n Poleu uttd Bhmen wieder zur Unterwerfung; dagegen berlie er Deutschland. Schleswig dem Dnenknig Kaimt (Knut d. Gr.) und machte die Eider wieder zur Grenze des Reichs (1027). 3. Um an den kleineren Lehenstrgern (den sog. Ministerialen) eine Sttze gegen die Fürsten zu habeu, erklrte Konrad Ii. bei seiner zweiten Anwesenheit in Italien durch das Lehensgesetz (Constitutio de feudis; zuerst in Italien, dann auch in Deutschland) die kleineren Lehen fr erblich, wodurch die niederu Vasallen von den Lehnsherren 1037 unabhngiger wurden (1037). i? Den sog. Goitesfrieden (treuga domini), nach welchem zur Be-

8. Vom Westfälischen Frieden bis zum Ausbruch des Weltkrieges - S. 138

1918 - Erlangen [u.a.] : Deichert
138 Viii. Von der Franzsischen Revolution bis zum Wiener Kongre. armee (dabei auch die Bayern unter Wrede) bei Basel. Blcher zwischen Mannheim und Koblenz (er selbst bei Caub), 1$Tow von den Niederlanden aus. Der sterreichische Feldherr zog durch Burgund und erreichte noch int Januar das Plateau von Langres, das Quellgebiet von Seine, Aube und Marne. Blcher marschierte an der Mosel aufwrts, drang durch Lothringen in die Champagne ein und nherte sich Ende Januar der Aube. Um die Vereinigung der beiden verbndeten Armeen zu verhindern, warf sich Napoleon, der unterdessen aus jungen ungeschulten Truppen ein Heer zusammengebracht hatte, bei Brienue an der Aube auf Blcher (29. Januar). Die Schlacht blieb unentschieden. Drei Tage spter aber brachte Blcher, verstrkt durch Schwarzeubergsche Truppen, bei La Rothire den Franzosen eine empfindliche Niederlage bei. Da die Verpflegung so groer Truppenmassen mitten im Winter ungeheure Schwierigkeiten machte, lsten die Heere die Vereinigung. Schwarzenberg sollte das Seinetal, Blcher das Tal der Marne abwrts ziehen und beide die Annherung an Paris ins Auge sasseu. Nachdem Napoleon hievon Kunde erhalten hatte, schob er sich zwischen die feindlichen Armeen und verfolgte zunchst Blcher. Sein Kriegsglck kehrte zurck. In kaum einer Woche (10. bis 15. Februar) brachte er durch fnf Siege westlich von Chalons die ganze Blchersche Armee in die rgste Bedrngnis; dann wandte er sich nach Sden und zwang Schwarzen-berg zur Rckkehr nach dem Plateau von Langres. Fri^edensrouare 2. Inzwischen war zu Chatillou an der Seine ein Friedens-5u 11 01 kongre zusammengetreten. Die Verhandlungen scheiterten und nun kam ein frischer Zug in die Kriegsfhrung der Verbndeten. Auf Vereimgung allen Seiten erscholl der Ruf: Auf nach Paris! Blcher gelang Blow." bei Soissons (anfangs Mrz) die Vereinigung mit den noch sehr leistungsfhigen Truppen Blows. Napoleon, der ihm nachgeeilt war, wurde im Mrz bei L a o n ge-schlagen und zur Rckkehr nach dem Sden gentigt. Bald darauf erlitt er bei Arcis sr Aube durch Schwarzenberg eine Niederlage (20. und 21. Mrz) und nun schwand ihm die Hoffnung, da er mit seinen kriegsmde gewordenen Truppen das Unglck einer gnzlichen Besiegung von sich werde abwenden knnen. Aber immer noch unerschpflich in seinen Anschlgen, suchte er in der Stimmung eines Verzweifelnden, der mit dem letzten Wurfe alles wagt und alles ver-liert", gegen die Vogesen, in den Rcken der Feinde vorzudringen, um die Verbindung zwischen Deutschland und den Verbndeten abzuschneiden. Es war umsonst. Die Sieger lieen sich nicht irre machen, berwanden alle Hindernisse, die ihnen auf dem Wege nach Paris entgegentraten, und erschienen am 30. Mrz vor den Befestigungen der Hauptstadt. An dem hart bei Paris gelegenen Mont-

9. Neueste Geographie von Europa und den übrigen vier Welttheilen - S. 8

1823 - Erlangen : Bibelanstalt
8 endlich nach Portugal, das an den äußersten Grenzen von Europa am atlantischen Meere liegt. Ueber dieses atlantische Meer fahrt man von Portugal nach der Insel Irland, von da nach England und Schottland. Diese beyden Theile der Insel werden zusammen Großbri- tannien genannt. Nun geht man über die Nordsee herüber nach Dänemark; dann über den Kattegat nach Nor- wegen, Schweden und Rußland, von Ruß- land zurück nach Preu ß e n, das an der Ostsee liegt, dann nach dem Königreich Polen, Böhmen, U n g a r n, der T ü r k e y, dann nach I t a l i e n in das lombardisch-venetianische Königreich, dann nach Rom, nach dem Königreich Neapel,unter die, fem die Insel S i c i li e n, gegen Abend die Insel Sardinien, und durch den nordwestlichen Theil des festen Landes von Italien (durch das Fürsten- thum Piemont) in die Schweiz, und von da nach Deut sch land zurück. 2) Die K a i s e r t h ü m e r sind: Oestreich, die Hauptstadt Wien, Grätz. R u ß!a nd, - - Petersburg, Moskau. Türkey, - - Kostantinopel, Adria nopel. 4) Die Königreiche. Portugal. Die Hauptstadt Lissabon, Porto. Spanien.".-^ - Madrid Sevilla, Ma- laga, Cadir, Barccllona, ' Cartagena. Frankreich.- - Paris, Lyon, Marseille, Dourdeaur, Strasburg, Lille. Großbritanien u. Irrland. a) Eng-

10. Neueste Geographie von Europa und den übrigen vier Welttheilen - S. 94

1823 - Erlangen : Bibelanstalt
94 mittelländischen Meer, bat ioo,ooo Einwohner, treibt star- ken Handel, hat .Schiffbau und bedeutende Fabriken. — Art es, mit 20,000 Einwohnern, hat auch Fabriken. — Toulon hat 22000 Einwohner, einen vortrefflichen Ha- fen für Kriegsschiffe. — Nismes hat 40,00« Einwoh- ner, Seiden- und Wollenfabriken. — Toulouse an der Garonne, hat 60,000 Einwohner, Wolle- und Lederfabri- ken. — Bordeaux an der Garonne, hat y«,oo« Einw. und sehr wichtigen Handel, besonders mit Wein. — Rö- chelte, eine wichtige Seestadt, wie auch Röche fort mit Hafen. — Orleans, an der Loire, hat H,««o Einwoh- ner und bedeutende Fabriken.— Tours, an der Loire, hat 26/000 Einwohner und Fabriken. Eben so auch Angers on der Mayenne, mit 3»>,oop Einwohnern und einer Zud- kexsrederey. — Brest, eine große Handelstadt, mit 2.6,ooy Einw. und dem besten Kriegshafen. Auch sind noch folgen- de 2 Hzfen: l'orient, St. Malo. — Nantes an ' ^der Ldire mit Seehafen, ,7,«00 Einwohnern, wichtigem Handel und Fabriken. — Rouen an der Seine hat ',87,000 Einwohner. — Steppe und Havre sind See- hafen. — Caen on der ^Orne, mit 30,000 Einwohner. , — Dünkir che n, mit einem Seehafen und 21,000 Ein» wohnern. — L ille oderrysscl an der Lis, mit 54,000 Einw. und äußerst wichtigen Tuch-, Kamelottfabriken rc.— Nancy an der M'eurthe, mit 29,000 Einwohnern. — Strasburg am Rhein, hat 48,000 Einw., eine'.prote- stantische Universität und bedeutende Fabriken^ -—Metz, Mit 40,600 Einw., stark befestigt. Die In se l'.Cor siea im mittelländischen Medreenthält »5^ .Auädratmeilsn mit 000 Einw., die Hauptstadt A j j c c'to. — Außerdem hat Frankreich mehrere Besitzungen in den übrigen Erdtheilen. ' . ' ' 6) Helvetien oder feie Schweiz mit der Republik Wallis und pem Fürstenthum Neufchatel ist groß $55 Quadratmeilen, hat 1,660,000 Ein- wohner, ist das höchste Gebirgsland jn Europa. Auf den beständig mit Schnee und Eis bedeckten Bergen entspringen viele Flusse, als r-der Rhein, die Aar, die Rhone, der Jnn. Die Thäler zwischen den Schnee- bergen gleichen Eismeeren, wo sich große Eismassen anhäufen, die man Gletscher nennt. Es giebt auch hier viele Landseen; die beträchtlichsten sind: der Genfer, Neuenburger, Vieler, Zürcher, Vierwaldstädter. Auf den minder hohen Ber- gen,
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